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Corporate Design Farben: mehr als nur Geschmackssache. 5 fatale Fehler bei der Wahl deiner CI-Farben, die deiner Marke schaden (und wie du sie vermeidest)

Corporate Design Farben

Deine Corporate Design Farben sind ein wichtiges Fundament für deine Marke

Du sitzt vor deinem Bildschirm und fragst dich, warum deine Website nicht die gewünschten Kunden anzieht. Warum deine Social-Media-Posts zwar gesehen, aber selten geklickt werden. Oder warum potenzielle Kunden bei deinen Angeboten zögern, obwohl deine Expertise unbestritten ist. Ein entscheidender Faktor bleibt dabei oft unbeachtet: deine Markenfarben. Du investierst viel Zeit in deine Inhalte, deine Positionierung und dein Angebot – aber unterschätzt möglicherweise die enorme Kraft, die Farben auf deine Außenwirkung haben.

Stell dir vor, wie viele potenzielle Traumkunden an deinem Angebot vorbeiscrollen, weil deine Farbwelt unbewusste Signale sendet, die nicht zu deiner Botschaft passen. Die Konsequenzen einer unpassenden Farbwahl zeigen sich schleichend: in ausbleibenden Conversions, in mangelnder Wiedererkennung und in einem diffusen Markenimage, das nicht in den Köpfen verankert bleibt. Was nützt die beste Expertise, wenn deine visuelle Sprache die falsche Geschichte erzählt?

Die gute Nachricht: Die richtigen Markenfarben können die Wirkung deiner Expertise verstärken und einen authentischen Markenauftritt schaffen, der im Gedächtnis bleibt. In diesem Artikel zeige ich dir die 5 häufigsten Fehler bei der Wahl von Corporate Design Farben und wie du diese vermeiden kannst. Du wirst verstehen, warum strategisch gewählte Farben weit mehr als nur ein ästhetisches Element sind – sie sind ein mächtiges Werkzeug, das über den Erfolg deiner Marke mitentscheidet. Lass uns eintauchen in die Welt der Markenfarben und sehen, warum die richtige Farbstrategie so entscheidend für deine Außenwirkung ist.

Fehler 1: Persönlicher Geschmack schlägt Strategie

„Ich nehme einfach Blau, das ist doch eine schöne Farbe.“ – Klingt das vertraut? Einer der Fehler, den ich in über 30 Jahren als Kommunikationsdesignerin immer wieder beobachte, ist die Auswahl von Markenfarben nach persönlichem Geschmack statt nach strategischen Gesichtspunkten.

Versteh mich nicht falsch: Natürlich solltest du dich mit deinen Markenfarben wohlfühlen. Aber wenn du deine Lieblingsfarbe Lila zur Hauptfarbe machst, nur weil du sie magst – ohne zu bedenken, welche Signale sie an deine Wunschkunden sendet – dann tust du deiner Marke keinen Gefallen.

Die Wahrheit ist: Markenfarben sind Kommunikationswerkzeuge, KEINE dekorativen Elemente. Sie sprechen eine universelle Sprache, die deine potenziellen Kunden unterbewusst entschlüsseln, bevor sie auch nur ein Wort deines Textes gelesen haben.

Ich erinnere mich an eine Klientin, eine Steuerberaterin, die ihre Website in knalligen Magenta- und Gelbtönen gestalten wollte. „Das sind meine Lieblingsfarben, die machen gute Laune“, erklärte sie mir.

Farbkombinationen

Was sie nicht bedachte: Diese lebhaften Farben signalisieren Kreativität und Verspieltheit – Eigenschaften, die bei der Steuerberatung eher verunsichern können. Ihre Wunschkunden suchten nach Seriosität, Zuverlässigkeit und Kompetenz – Werte, die durch Blau-, Grautöne und Weiß deutlich überzeugender transportiert werden.

Die Konsequenz einer rein geschmacksbasierten Farbwahl?
Deine Wunschkunden spüren eine unerklärliche Dissonanz. Etwas fühlt sich „nicht stimmig“ an – ohne dass sie genau benennen können, woran es liegt. Sie klicken weg, bevor sie überhaupt deine Expertise kennenlernen.

Der entscheidende Perspektivwechsel liegt darin, zu verstehen: Es geht nicht darum, was dir gefällt, sondern darum, was deine Marke authentisch repräsentiert und was bei deiner Zielgruppe die richtigen Emotionen auslöst.

Frag dich stattdessen:

  • Welche Kernwerte vertritt meine Marke?
  • Welche Gefühle soll meine Marke bei meinen Wunschkunden auslösen?
  • Welche Farbwelten entsprechen diesen Werten und Emotionen?

Eine strategisch gewählte Farbpalette wird nicht nur deine Markenbotschaft unterstützen – sie wird sie verstärken und Vertrauen aufbauen, bevor du auch nur ein einziges Verkaufsgespräch geführt hast.

Und ein kleines Geheimnis: Du wirst dich mit der Zeit in deine strategisch gewählten Markenfarben verlieben, selbst wenn sie ursprünglich nicht zu 100 % deinem persönlichen Geschmack entsprachen. Warum? Weil du die positive Resonanz spüren wirst, die sie bei deinen idealen Kunden auslösen.

Fehler 2: Eine unpassende Farbwelt signalisiert fehlende Professionalität

„Ein wenig von diesem Blau, etwas von jenem Grün, und für die Highlights nehmen wir Orange, Rot und Violett!“ – Kennst du das? Die Versuchung ist groß, eine bunte Palette an Farben zu nutzen, um Aufmerksamkeit zu erregen. Doch was passiert, wenn du zu viele Farben in deinem Corporate Design verwendest?
Visuelle Überforderung.

In meiner Arbeit mit Unternehmen begegne ich immer wieder dem gleichen Phänomen: Eine wild zusammengewürfelte Farbpalette ohne klare Struktur. Das Ergebnis? Die Marke wirkt beliebig, unentschlossen und – was noch schlimmer ist – unprofessionell.

Denk an die großen, erfolgreichen Marken. Coca-Cola setzt auf Rot und Weiß. Facebook konzentriert sich auf Blau. Apple nutzt minimalistisches Schwarz, Weiß und Silber. Diese Unternehmen wissen: Eine fokussierte, klare Farbstrategie schafft Wiedererkennungswert.

Eine undurchdachte Farbpalette führt zu mehreren Problemen:

  • Fehlende Wiedererkennung: Wenn du zu viele Farben verwendest, kann sich dein Publikum nichts Spezifisches merken. Deine Marke wird nicht „greifbar“.
  • Unbewusste Unsicherheit: Eine chaotische Farbwelt signalisiert unterbewusst mangelnde Struktur und Professionalität – auch wenn deine Leistungen erstklassig sind.
  • Verwirrte Hierarchie: Wenn du deinen Farben keine Rolle zuweist, machst du dein Publikum eher orientierungslos.

Ich erinnere mich an einen Kunden, einen Business-Coach, dessen Marketingmaterialien teilweise wie ein Regenbogen aussahen. Auf jeder Plattform nutzte er andere Farben, jede Präsentation hatte ein neues Farbschema. „Ich will kreativ und vielseitig wirken“, erklärte er mir. Doch seine potenziellen Kunden waren verwirrt – sie konnten seine Marke nicht einordnen und wussten nicht, wofür er eigentlich stand.

In der Realität sieht ein gut durchdachtes Farbsystem für Websites und Marketingmaterialien meist so aus:

  • Ein neutraler Hintergrund (oft Weiß oder sehr helle Töne), der besonders bei textlastigen Inhalten für gute Lesbarkeit sorgt
  • Eine prägnante Primärfarbe, die deine Markenidentität trägt und strategisch für Überschriften, wichtige Design-Elemente, Grafiken, Icons oder Hervorhebungen eingesetzt wird
  • Eine oder zwei Sekundärfarben, die das Design ergänzen und visuelle Abwechslung schaffen
  • Maximal ein bis zwei Akzentfarben, die sehr gezielt für Call-to-Actions und interaktive Elemente verwendet werden

Das Geheimnis liegt nicht in der quantitativen Verteilung der Farben auf der Fläche, sondern in ihrer klaren Rollendefinition: Jede Farbe hat eine spezifische Funktion im Gesamtauftritt deiner Marke.

Beschränke dich auf wenige, sorgfältig ausgewählte Farben und definiere klar, wofür jede Farbe in deinem Corporate Design steht. Eine reduzierte, durchdachte Farbpalette wirkt nicht nur professioneller – sie bleibt auch länger im Gedächtnis und macht deine Marke unverwechselbar.

Fehler 3: Farben werden nicht konsistent eingesetzt

„Auf unserer Website ist das Logo blau, in den Social-Media-Posts ist es türkis, und in der Präsentation haben wir es in Petrol verwendet – ist doch alles irgendwie blau, oder?“ Solche Sätze höre ich leider zu oft. Sie sind das Eingeständnis eines der verheerenden Fehler im Markenauftritt:
Inkonsistenz bei der Farbanwendung.

Diese Uneinheitlichkeit begegnet mir regelmäßig bei Unternehmen, die schon länger am Markt sind. Die Website zeigt ein Blau mit dem Farbcode #1a4b8c, das Briefpapier verwendet einen ähnlichen, aber nicht identischen Blauton, und in Social Media taucht plötzlich ein helleres Blau auf, weil es „auf Instagram besser wirkt“.

Was nach einem kleinen Detail klingt, hat Folgen für deine Markenwahrnehmung:

  • Fehlende Wiedererkennung: Das menschliche Gehirn reagiert sensibel auf Farbunterschiede. Wenn deine Farben ständig variieren, wird deine Marke nicht als kohärente Einheit wahrgenommen.
  • Vertrauensverlust: Inkonsistenz signalisiert mangelnde Professionalität und Sorgfalt. Unterbewusst nehmen potenzielle Kunden wahr: „Wenn sie nicht einmal ihre Farben einheitlich hinbekommt, – wie zuverlässig sind dann ihre eigentlichen Leistungen?“
  • Verschwendete Marketingeffekte: Jede Marketingmaßnahme muss bei inkonsistenten Farben von null anfangen, statt auf bereits aufgebauter Wiedererkennung aufzubauen.

Ich erinnere mich an eine Beraterin, die mich verzweifelt kontaktierte. „Meine Marke wirkt einfach nicht professionell, obwohl ich wirklich gute Inhalte liefere“, klagte sie. Bei der Analyse ihrer Touchpoints zeigte sich: Ihr Logo tauchte in fünf verschiedenen Farbvariationen auf. Ihr Website-Blau war nicht dasselbe wie ihr PDF-Blau, und ihre Social-Media-Grafiken variierten je nach Stimmung. Ihre Kunden konnten schlichtweg nicht erkennen, dass all diese Inhalte von derselben Marke stammten!

Die Lösung für Corporate Design Farben?
Verbindliche Farbdefinitionen, die du konsequent einhältst:

  • Definiere für jede deiner Markenfarben exakte Farb-Codes in allen relevanten Farbräumen (RGB für digitale Anwendungen, CMYK für Drucksachen, HEX für Web)
  • Erstelle ein einfaches Markenhandbuch, in dem diese Farb-Codes festgehalten sind – und teile es mit allen, die an deinen Marketingmaterialien arbeiten
  • Nutze Tools wie Adobe-Bibliotheken, Canva Pro-Farbpaletten oder vergleichbare Optionen, um deine Farben als Standard zu speichern
  • Überprüfe regelmäßig alle Berührungspunkte mit deinen Kunden auf Farbkonsistenz

Eine Kundin, eine Trainerin für Führungskräfte, berichtete mir nach der Einführung eines solchen Systems: „Es ist erstaunlich – ich habe nichts an meinen Inhalten geändert, nur die Farben vereinheitlicht. Plötzlich bekomme ich Feedback, dass meine Marke professioneller wirkt.“

Das Geheimnis liegt in der Wiederholung: Wenn deine Farben überall identisch sind, baut sich mit jedem Kontakt eine stärkere Markenerinnerung auf. Dein Publikum erkennt dich sofort – und das schafft Vertrauen, noch bevor ein einziges Wort gelesen wurde.

Fehler 4: Die emotionale Wirkung von Corporate Design Farben wird ignoriert

„Hauptsache, es sieht gut aus.“ Dieser Gedanke führt direkt in die nächste Farbfalle. Farben sind keine neutralen visuellen Elemente – sie sind mächtige emotionale Auslöser. Jede Farbe löst unterbewusst Assoziationen und Gefühle aus, die tief in unserer Psyche und kulturellen Prägung verankert sind.

ci farbe braun

Was bedeutet das für deine Marke? Du sendest mit deinen Farben emotionale Signale – ob du es beabsichtigst oder nicht. Ignorierst du diese emotionale Dimension, riskierst du eine fundamentale Diskrepanz zwischen dem, was du sagst, und dem, was deine Farben kommunizieren.

Ein besonders prägnantes Beispiel erlebte ich mit einem Finanzberater, der seine Website in knalligem Magenta und Neongrün gestalten ließ. „Das ist auffällig und modern“, war sein Argument. Die Farben strahlten tatsächlich Dynamik und Innovation aus – aber leider auch Impulsivität und Risikofreude. Für einen Dienstleister, dessen Kernwerte Sicherheit, Vertrauen und langfristiges Denken sein sollten, war diese Farbwahl fatal. Seine Wunschkunden – konservative Anleger mit Vermögen – wurden von den wilden Farben regelrecht abgeschreckt.

Die Folgen einer emotional unpassenden Farbwahl sind weitreichend:

  1. Verwirrte emotionale Botschaft: Deine Worte sagen „Vertrauen und Sicherheit“, aber deine Farben schreien „Experimentierfreude und Risiko“.
  2. Abschreckung der Wunschkunden: Die richtigen Kunden spüren die Dissonanz und wenden sich ab, ohne genau zu wissen, warum.
  3. Anziehung der falschen Kunden: Gleichzeitig ziehst du Menschen an, die von den emotionalen Signalen deiner Farben angezogen werden – die aber möglicherweise nicht zu deinen eigentlichen Angeboten passen.

Jede Farbe trägt ihre eigene emotionale Signatur:

  • Blau vermittelt Vertrauen, Seriosität, Stabilität und Ruhe. Blau kann aber auch mit Kälte, Distanz und Melancholie assoziiert werden. 
  • Rot steht für Energie, Leidenschaft, Wärme, Liebe, Dringlichkeit. Rot kann stimulierend, dominant und energetisierend wirken. Es ist eine Signalfarbe, die auch für Gefahr, Alarm, Zorn und Gewalt steht.
  • Grün signalisiert Wachstum, Gesundheit, Nachhaltigkeit, Ausgeglichenheit. Es symbolisiert Hoffnung und Harmonie. Es steht für Gesundheit und die starke Kraft der Natur.
  • Türkis wirkt klar, erfrischend, belebend, wird mit Freiheit und einem Gefühl von unendlicher Weite verbunden, denn die Farbe erinnert an Meer und Himmel. Türkis kann Ausgeglichenheit, Harmonie, Frische und Lebendigkeit vermitteln.
  • Gelb kann Optimismus, Heiterkeit und Wärme ausstrahlen. Helle Gelbtöne wirken sonnig, lebendig und können das Selbstvertrauen stärken und die Stimmung aufhellen. Allerdings kann Gelb auch negative Assoziationen wecken: Neid, Geiz, Egoismus, Verrat, Giftigkeit, Gefahr.
  • Violett wird mit Magie, Weisheit und Luxus verbunden. Die Farbe kann geheimnisvoll wirken, aber auch elegant, inspirierend, spirituell. In der Farbpsychologie wird Lila als eine Farbe des Umbruchs, der Veränderung und der Transformation gesehen. Violett steht aber auch für Einsamkeit, Melancholie, Leid, Trauer und Verzicht.
  • Orange kommuniziert Freundlichkeit, Lebensfreude, Kreativität, Genuss. Es kann aber auch aufdringlich, oberflächlich oder sogar billig wirken, wenn die Farbe im Übermaß benutzt wird.
  • Braun steht für Bodenständigkeit, Zuverlässigkeit und Natürlichkeit. es kann eine warme und gemütliche Atmosphäre schaffen. Gleichzeitig kann Braun aber auch als altmodisch oder sogar schmuddelig wahrgenommen werden. 
  • Schwarz kann elegant, kraftvoll und exklusiv wirken, aber auch bedrohlich, dramatisch. Schwarz ist in unserem Kulturkreis die Farbe der Trauer und kann Gefühle von Unsicherheit oder Angst auslösen.
  • Weiss wirkt elegant, klar, sauber, rein. Die Farbe steht für Ordnung, Reinheit, Unschuld und Sauberkeit. Sie kann aber auch kühl und distanziert wirken.
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Diese Farb-Assoziationen sind NICHT absolut. Sie bieten nur einen Ausgangspunkt, um zu verstehen, welche unbewussten Signale eine Farbe senden kann. Deine Farben werden durch viele Dinge beeinflusst: Nuancen, Helligkeitswerte, Farbsättigung und den Simultankontrast. Auch der kulturelle Kontext spielt eine Rolle bei Assoziationen, die Farben hervorrufen. Was oftmals vergessen wird, ist das Gesamtbild aller inhaltlichen und visuellen Botschaften, die eine Marke ausstrahlt. Es ist immer das Gesamtbild, das wir wahrnehmen.

Eine Kundin von mir, eine Yoga-Lehrerin, hatte ihre Website in kräftigem Rot und Orange gestaltet. „Das sind die Farben der Lebensenergie“, erklärte sie. Nach unserer Beratung wechselte sie zu einem sanften Grün mit Akzenten in warmem Terrakotta.

Das Ergebnis?
„Endlich kommen die richtigen Kunden zu mir – Menschen, die Ruhe und Ausgeglichenheit suchen, nicht diejenigen, die ein schweißtreibendes Power-Yoga erwarten.“

Der entscheidende Ansatz liegt darin, deine Markenfarben bewusst aufgrund ihrer emotionalen Wirkung auszuwählen.

Farben Corporate Design: Wirkung von Violett

Frage dich:

  • Welche Emotionen soll meine Marke bei meinen Wunschkunden auslösen?
  • Welche Persönlichkeit soll meine Marke verkörpern?
  • Welche Farben transportieren diese Emotionen und Persönlichkeitsmerkmale authentisch?

Eine mit Bedacht gewählte Farbpalette spricht die richtige emotionale Sprache – und zieht wie ein Magnet genau die Kunden an, die zu deinem Angebot passen.

Fehler 5: Lesbarkeit von Texten wird bei der Wahl der Corporate Design Farben vergessen

„Diese weiße Schrift auf dunkelblauem Hintergrund sieht doch edel aus – lass uns den gesamten Blogbeitrag so gestalten!“ Das zeigt, wie schnell ästhetische Vorlieben die praktische Funktionalität in den Schatten stellen können.

Während du dich auf die emotionale Wirkung und strategische Auswahl deiner Markenfarben konzentrierst, darfst du einen ganz wesentlichen Aspekt nicht vergessen: Die Lesbarkeit. Denn was nützt die schönste Farbkombination, wenn deine Inhalte dadurch schwer erfassbar werden?

Ein klassisches Beispiel, das ich häufig sehe: lange Texte in negativer Darstellung (helle Schrift auf dunklem Grund). Was auf den ersten Blick modern und edel wirkt, führt bei längerer Betrachtung zu erheblicher Augenermüdung. Deine Leser kämpfen mit dem Text, statt sich auf deine Botschaft zu konzentrieren – und klicken schließlich frustriert weg.

Mir fällt auf, dass besonders häufig männliche Entscheider zu solchen kontrastreichen, aber leseunfreundlichen Farbkombinationen tendieren. Sie wählen Farben oft nach persönlichem Geschmack oder ästhetischen Vorlieben, ohne die funktionalen Aspekte ausreichend zu berücksichtigen.

Die Konsequenzen schlechter Lesbarkeit durch ungünstige Farbkontraste sind unmittelbar:

  • Höhere Absprungrate:
    Besucher verlassen deine Website schneller, wenn das Lesen anstrengend ist.
  • Geringere Informationsaufnahme:
    Selbst motivierte Leser nehmen weniger Informationen auf, wenn die Lesbarkeit eingeschränkt ist.
  • Unprofessioneller Eindruck:
    Eine schwer lesbare Website signalisiert mangelndes Verständnis für Nutzerfreundlichkeit.

Was kannst du tun, um diesen Fehler zu vermeiden?

  • Verwende für längere Texte stets dunkle Schrift auf hellem Grund – das ist nachweislich am besten lesbar.
  • Achte auf ausreichenden Kontrast zwischen Text und Hintergrund – besonders bei wichtigen Elementen wie Überschriften und Call-to-Actions.
  • Teste deine Farbkombinationen auf verschiedenen Geräten (Smartphone, Tablet, Desktop) und unter verschiedenen Lichtbedingungen. Farben wirken bei Kunstlicht anders als bei Tageslicht.
  • Frage verschiedene Personen nach ihrer Einschätzung zur Lesbarkeit, nicht nur nach ihrer ästhetischen Meinung.

Ein Unternehmer aus dem IT-Bereich kam mit einer komplett in den Firmenfarben Schwarz und Neongrün gestalteten Website zu mir. „Das sieht doch cool und technisch aus“, war sein Argument. Nach einigen Tests mit neutralen Testlesern stellten wir fest: Die Inhalte wurden kaum wahrgenommen, weil das Lesen zu anstrengend war. Die Lösung? Wir behielten seine Markenfarben bei, verwendeten sie aber gezielt: schwarze Überschriften auf weißem Grund, Neongrün nur für Akzente und Call-to-Actions. Das Ergebnis: Die durchschnittliche Verweildauer auf der Website verdoppelte sich.

Betrachte deine Markenfarben nicht nur als Ausdruck deiner Identität, sondern auch als funktionales Werkzeug, das die Kommunikation mit deinen Kunden erleichtern soll. Eine kluge Balance zwischen visueller Attraktivität und optimaler Lesbarkeit zeigt, dass du nicht nur ästhetisch denkst, sondern auch die Bedürfnisse deiner Nutzer im Blick hast.

Fazit: Deine CI Farben sind kraftvolle Werkzeuge für deinen Erfolg

Du hast es jetzt schwarz auf weiß – oder besser gesagt: in allen Farben des Corporate Designs: Die richtige Farbwahl ist weit mehr als ein dekoratives Element für deine Marke. Sie ist ein strategisches Werkzeug, das über den Erfolg deiner Kommunikation mitentscheidet.

Die fünf fatalen Fehler bei deinen Corporate-Design-Farben noch einmal auf einen Blick:

  1. Persönlicher Geschmack statt strategischer Überlegungen
  2. Eine unpassende Farbwelt signalisiert fehlende Professionalität
  3. Inkonsistente Verwendung der Farben über verschiedene Medien hinweg
  4. Ignorieren der emotionalen Wirkung von Farben
  5. Vernachlässigung der Lesbarkeit

Jeder dieser Fehler kann deine Marke schwächen – selbst wenn deine Inhalte und Leistungen erstklassig sind. Die gute Nachricht: Mit einer durchdachten Farbstrategie kannst du deine Marke deutlich stärken und genau die Kunden anziehen, die zu dir und deinem Angebot passen.

Möchtest du mehr darüber erfahren, wie Farbpsychologie deine Marke unterstützen kann? In meinem Beitrag „Farbpsychologie und wie man die richtigen Branding-Farben findet“ zeige ich dir psychologische Aspekte einiger Farben und ihrer Wirkungen.

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Picture of Über Claudia Germer

Über Claudia Germer

Sie ist eine erfahrene Kommunikationsdesignerin und Branding-Expertin mit über 30 Jahren Expertise in der Kreativ- und Digitalbranche. Als ehemalige Online-Art-Directorin betreute sie weltweit bekannte Marken wie Microsoft, L'Oréal und Deutsche Bank, wo sie preisgekrönte Kampagnen und internationale Websites verantwortete. Mit ihrer 2006 gegründeten Agentur „aufw:arts“ macht sie diese umfassende Expertise heute für ambitionierte Unternehmer, Coaches und Dienstleister zugänglich. Sie ist spezialisiert darauf, durch strategisches Webdesign und psychologisch fundierte Markenführung eine authentische, vertrauensbildende Außenwirkung zu schaffen, die sich vom Wettbewerb abhebt.

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