Mit den richtigen Branding-Farben weckst du Vertrauen und das trägt indirekt dazu bei, dass du mehr verkaufst.
Farben wirken auf unsere Psyche: Sie können Kunden ein gutes Gefühl vermitteln, damit sie sich wohlfühlen und gerne bei dir kaufen. Genau das wollen wir. Umgekehrt vermitteln falsche Farben ein schlechtes Gefühl.
Es lohnt sich, Farben bewusst zu wählen. Für dein Webdesign und für alle weiteren Kanäle im Marketing.
Die Auswahl an Farben und Tönen ist schier unendlich. Deshalb entpuppen sich Farbauswahl und konsequente Verwendung von Farben für die Werbung oft als Herausforderung für Selbstständige. Wer seine Farben konsequent einsetzt, verleiht seinem Business ein konsistentes Auftreten. Das erhöht den Wiedererkennungswert und der ist wichtig, wenn du dich positiv aus der Masse abheben möchtest. Logisch.
Jede Farbe hat eine gute und eine schlechte Seite. Beide Seiten solltest du kennen, bevor du dich für eine Farbe entscheidest. Hier sind einige Beispiele.
Die Farbpsychologie von Gold und Silber:
Weshalb Farbpsychologie für Webdesign und Werbung wichtig ist
Farben kommunizieren mit uns auf einer emotionalen Ebene. Sie haben Einfluss auf unsere Gefühle, weil sie eine chemische Reaktion in unserem Körper entfachen, die unsere Sinne vernebelt. Sie entziehen sich unserem logischen Denken und genau das macht sie so mächtig. Farben sprechen eine eigene Sprache und sie adressieren an unser Unterbewusstsein. Und das Unterbewusstsein entscheidet im Wesentlichen, ob deine Leistungen gekauft werden oder nicht.
Es lohnt sich also einmal genauer hinzuschauen, ob du mit deiner gewählten Branding-Farbe die richtige Sprache sprichst (oder womöglich an deiner Zielgruppe im großen Bogen vorbeirennst).
52 % kommen niemals wieder auf deine Website zurück, wenn ihnen Design und Farben nicht gefallen. Das heißt im Klartext: Sie verlassen deine Website und kaufen dann woanders.
42 %, bilden sich allein über dein Webdesign eine Meinung über dich, dein Unternehmen und die Qualität deiner Leistungen und finden den ersten Eindruck entweder gut oder auch nicht. Bei einem schlechten Webdesign verlassen sie deine Seite, ohne ein Wort zu lesen. Da können Text und Inhalt noch so gut sein. Wenn du die psychologisch falschen Farben gewählt hast, dann fangen sie erst gar nicht anzulesen.
Finde die richtigen Branding-Farben für dein Unternehmen
Farben sind ein Bestandteil des Brandings und der sichtbaren Kommunikation. Wer seine Farben nicht bewusst auswählt, muss sich fragen, ob er sich das wirklich leisten kann.
Aber welche Farbe ist richtig?
Welche falsch?
Und was bedeuten Farben überhaupt?
Lass uns einen Blick auf die einzelnen Farben werfen. In den Grafiken auf dieser Seite zeige ich dir die positiven und negativen Wirkungen der einzelnen Farben auf unsere Psyche. Damit kannst du überprüfen, ob die Primärfarbe für dein Business farbpsychologisch sinnvoll gewählt ist.
Achtung: Die Wirkung einer Farbe hängt stark von der benachbarten Farbe ab. Benachbarte Farben beeinflussen sich stets gegenseitig. Man nennt das Simultankontrast (simultan = gleichzeitig oder wechselseitig). Ein Beispiel: Viel Weiß und wenig Orange, das wirkt positiv und kreativ. Während viel Orange billig wirkt. Man kann auch sagen „Die Dosis macht das Gift“.
Die Farbwirkungen von Gelb, Orange, Rot:
Nun ja, was für eine Branche richtig ist, das ist für die andere Branche falsch. Es gibt also kein Patentrezept. Was die Farbwahl nicht erleichtert.
7 Anregungen, damit du die richtigen Branding-Farben findest.
Wer ist deine Zielgruppe?
Wie tickt sie?
Hier ein Beispiel, damit du weißt, was ich meine: Wenn du dich vorwiegend an Männer richtest, dann liegt es auf der Hand, dass rosa und zarte Pastelltöne nicht die passende Wahl sind. Umgekehrt sprichst du mit Farben im dunkleren Farbspektrum tendenziell eher Männer als Frauen an. Du möchtest also deine Zielgruppe glasklar vor Augen haben und diese genau kennen, bevor du dich für eine Farbe und einen Farbton entscheidest.
Außerdem möchtest du, dass deine gewählten Farben zu deinen Leistungen passen. Möglicherweise hast du dir deshalb auch schon diese Fragen gestellt:
- Was sollen Menschen auf den ersten Blick mit meinem Business assoziieren?
- Welche Wirkung soll rüberkommen?
- Was kommt bei meinen idealen Kunden gut an?
- Welche Branding-Farben passen am besten zu meinem Business und mir?
- Und wie wirkt alles im Webdesign harmonisch zusammen?
Gar nicht so einfach zu beantworten, oder?
Ich kann dich verstehen, wenn du bei der Entscheidung unsicher bist.
Vielen anderen geht es ähnlich.
Das muss aber nicht sein.
Mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen bringen Teilnehmer*innen ihre Branding-Farben auf Kurs. In kurzer Zeit finden sie im Moodboard-Workshop mit Leichtigkeit feste Regeln für Marketing und Werbung.
Lass uns nun in die Welt der Farben eintauchen.
Ich finde es immer wieder spannend, was Farben bewirken. Deshalb lohnt es sich, dass du jetzt einen Blick auf die Farbpsychologie für dein Marketing und deine Website wirfst. Wusstest du schon, dass jede Farbe einerseits positive, und andererseits negative Eigenschaften hat? Ich zeige dir in den Grafiken die Farbwirkung beider Seiten. Die positiven Farbeigenschaften findest du auf der linken, die negativen auf der rechten Seite.
Los gehts.
Die Farbpsychologie von Violett (Lila), Blau, Türkis:
Schau dich einmal in deiner Branche um:
Welche Farben dominieren?
Kann es sein, dass es dafür einen Grund gibt?
Ergibt es Sinn, aus der Reihe zu tanzen?
Kann es sein, dass man dir mit einer anderen Farbe nicht vertraut?
Wie viel Individualität ist möglich?
Wie viel nötig?
Eine pauschale Antwort gibt es nicht. Es hängt ab von deinen Leistungen, deinem Markt, deiner Zielgruppe und wie dein Business nach außen wirken soll. Wenn du Solopreneur bist, dann ist es besonders wichtig, dass dir deine Branding-Farben auch gefallen.
Wenn du in einer Branche unterwegs bist, in der vorwiegend Grün und Blau genutzt werden, dann empfehle ich dir, dich mit der Farbpsychologie von Grün und Blau zu beschäftigen. Es kann sein, dass es einen Grund gibt, den du kennen möchtest.
Falls nicht: Mach es anders als die anderen, damit du aus der Masse hervor strahlst.
Und vor allem: Kümmere dich um dein Branding, damit alles harmonisch zusammen wirkt.
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Erhöhe die Wiedererkennung deiner Marke mit Farben um bis zu 80 %
Wähle eine Farbkombination, die du auch in Zukunft konsequent verwenden möchtest.
Die Farben sollten harmonisch zusammenpassen, auf deine Zielgruppe wirken und perfekt zu deinem Produkt passen. Wenn jemand an dein Unternehmen denkt: Kann dieser auf den ersten Blick an den Farben erkennen, dass es dein Unternehmen ist? Ein hoher Wiedererkennungswert ist Goldwert, weil dein Business damit ein konsistentes Auftreten bekommt und man sich leichter an deine Marke erinnern kann. Aus einer Laune heraus möchtest du Farben niemals ändern. Damit kannst du dir einiges vermasseln, denn dann erkennt keiner dein Business wieder und teure Marketing Maßnahmen verpuffen einfach.
Die Farbwirkungen von Grün und Braun:
Farben für deine Marke „Ich“
Mein Tipp für Solounternehmer: Es tut gut, wenn du die Farben deines eigenen Unternehmens selber magst. Schließlich sind Farben ein Stück deiner Identität. Stell dir mal vor, du müsstest täglich auf eine Wand mit scheußlichen Farben starren.
Unerträglich!
Entscheide dich im Zweifelsfall also für Farben, die du auch magst.
Farbe ist nicht gleiche Farbe.
Natürlich möchtest du, dass Flyer, Visitenkarte etc. genauso gut wirken wie deine Homepage. Weil Farbe aber nicht gleich Farbe ist, wird im Druck aus manch strahlender Farbe ein hässlicher Schmuddelton, der dein Business nicht mehr widerspiegelt.
Das willst du nicht.
Um das zu vermeiden, wählst du Farben in einem Farbwertwertebuch mit CMYK Euro Skala aus, oder nimmst dafür einen Pantone Fächer. Deine Druckerei hat solche Farbfächer oder du wählst die Farben mit deiner Grafikdesignerin aus, die Pantone Fächer und Farbwertebuch immer griffbereit haben sollte.
Du hast passende Branding-Farben gefunden?
Perfekt.
Dann benötigst du für jede Farbe die jeweiligen Farbwerte, die du dir notieren solltest, damit du sie auch in Zukunft parat hast. Schließlich möchtest du eine konsistente Wirkung haben und die Farben über alle Kanäle hinweg verwenden.
Diese Farbwerte benötigst du für jede Farbe:
- 1 x Hexadezimal Wert für das Web
- 1 x RGB für deine Monitoransicht
- 1 x CMYK für deine Drucksachen
- 1 x Pantone Farbe für Sonderfarben
Sinnvollerweise hast du einen Styleguide für dein Business, in dem du unter anderem auch deine Farbwerte griffbereit zur Hand hast.
Überlasse die Farbauswahl nicht deinem Monitor! Der führt dich in die Irre, weil dein Monitor Farben nicht verbindlich anzeigen kann. Dein Monitor ist also ein schlechter Ratgeber im Hinblick auf Farbwahl. Es sein denn, du hast einen kalibrierten Monitor (wenn es so wäre, wüsstest du es).
Erfahre, wie du die passenden Brandingfarben + Bilder für deine Werbung findest:
Du willst …
- Deinem Business das „gewisse etwas“ geben, damit du aus der Masse an Mitbewerbern herausragst
- Brandingfarben & Bilder für dein Business auswählen, die wirken und perfekt zusammenpassen
- eine harmonische Stimmung schaffen, damit deine Kunden sich auf deiner Website und deinen anderen Kanälen wohlfühlen
Ich sehe, du nickst …
Die Farbwirkungen von Gelb, Grau und Weiß:
Hier sind externe Links zum Thema Farbpsychologie:
→ Farbpsychologie in der Werbung
→ Die Wahrheit über die Psychologie der Farben
Möchtest du mehr zum Thema Farbpsychologie wissen? Dann schreibe mir gerne im Kommentar, was du noch wissen möchtest.
Genervt vom Design Grundlagen-Grübeln?
Farben, Bilder und wie alles zusammen wirken soll, sind dir ein Rätsel? Im Moodboard-Workshop bringst du systematisch in 5-Schritten deinen Markenstil auf Kurs – selbst, wenn du kein Designer bist!
2 Antworten
Liebe Frau Germer,
ob Agentur, Freiberufler, Journalist oder Marketing Experte: Ihr Artikel ist sehr lesenswert und bringt es auf den Punkt: Farben sind oft noch unterschätzt und lassen im Bereich CI und gezielter Kunden Kommunikation Bände sprechen. Danke, dass Sie darauf aufmerksam machen und auf die bewusste Wahl verweisen!
Beste Grüsse und Vorfreude auf mehr solcher Inhalte! 🙂
Sehr gerne Liza. Vielen Dank für die positive Rückmeldung.
Herzliche Grüße in die Schweiz
Claudia